Mit spürbarer Herzenswärme berichten Freunde aus Saarbrücken unseres Vereins von ihrer Gründungsversammlung. Damit hat die regionale Verbreitung der Freundschaftsgesellschaft wieder einen Fortschritt erzielt.
Leicht redaktionell bearbeitet, soll hier vom Gründungstreffen berichtet werden, das kurzfristig und in dankenswert ideenreicher Atmosphäre bei schönem Wetter in einem Garten zustande kam:
Dieser lag für alle auf halbem Wege. Wir hatten gekocht, die russischen Freundinnen und Freunde haben noch reichlich dazu gebracht, so dass die ganze Sache kulinarisch auf hohem Niveau stattfand.
Nach Begrüßung und kurzer Einführung durch mich (ein Prozedere, das wir Westdeutschen häufig unterschätzen, das aber bei den russischen Freunden ausnehmend gut ankam), gingen wir über zum Essen, zum Erzählen und zum Planen. Wir waren zu neunt, einige fehlten noch wegen Arbeit oder anderer Verpflichtungen. Klein und viel beschäftigt, wie wir nun einmal sind, haben wir zunächst einen vierteljährlichen Stammtisch in einer italienischen Pizzeria in Homburg vereinbart, die einige Russinnen von uns kennen und die uns gewogen scheint. Das ist in heutigen Zeiten leider selten und damit umso kostbarer.
Den Stammtisch wollen wir nutzen, um eine Veranstaltung in der Beckinger Kulturwerkstatt (am anderen Ende des Saarlandes, Richtung Luxemburg) kurz vor Weihnachten zu planen. Die russischen Freundinnen wollen sich um eine russische Tanzgruppe und/oder eine russische Gesangsgruppe kümmern. Es soll natürlich Essen geben. Ich werde, erstmals bei einem öffentlichen Anlass, die GDRF vorstellen und gemeinsam mit meiner Frau einen kurzen Vortrag zur Notwendigkeit einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur, gemeinsam mit der Russischen Föderation und Belarus halten.
Vielleicht werden wir noch den Film „Ich war 19“ von Konrad Wolf zeigen. Viele der russischen Freunde wussten nicht, dass es Deutsche gab, die Offiziere in der Roten Armee waren. Unter ihnen Konrad Wolf, der für kurze Zeit Stadtkommandant in Bernau war. Wir wurden gebeten, solche Details in der Gruppe regelmäßig bekannt zu machen. Sollte das Programm zu voll werden, wäre der Film und die Informationen drumherum ein Thema für eine nächste Veranstaltung.
Es war ein rundum sehr gelungener Nachmittag, bei dem sich unsere Gäste sichtlich wohlzufühlen schienen. Eine Gruppe bei telegram wurde bereits eingerichtet, die Wege sind also kurz und schnell.
Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße
Thomas Hohnerlein
Ergänzung der Redaktion: Konrad Wolf, bekannter Regisseur bei der DEFA, neben Markus Wolf einer der Söhne von Friedrich Wolf („Cyankali“, „Professor Mamlock“, „Die Weihnachtsgans Auguste“.