Urheber des Fotos : Andreas Praefke
Unser Vereinsmitglied Tino Eisbrenner gab im ehemaligen „Filmtheater Friedensgrenze“ in (Wilhelm-Pieck-Stadt) Guben ein Konzert mit dem Titel “Die Kraniche ziehen“.
Nicht nur nebenbei sei gesagt, dass der antifaschistische Kämpfer in den Gräben von Stalingrad und spätere erste Präsident der Deutschen Demokratischen Republik, in Guben geboren, dessen 65. Todestag wir im September gedachten, zu den deutschen Politikern gehört, der ein Leben lang für ein friedliches Zusammenleben Deutschlands mit seinen Nachbarn eintrat: Friedensgrenze. Nicht Oder-Neiße-Linie, wie es jahrzehntelang vom Rhein herübertönte.
Tino Eisbrenner rief ins Bewusstsein, was „Friedensgrenze“ für Generationen bedeutete: Friede an, mit und durch diese Grenze. Aber im neuen Katalog des Wertewestens soll dieses Wort eine andere, gegenteilige, ja furchtbare Bedeutung erhalten, an die wir niemals gedacht hätten:
Friedensgrenze soll heißen: „Ende/Grenze des Friedens! Zeitenwende/Begriffswende“!
Die Perversität der Begriffsumkehrung hat schon längst begonnen.
Die Kraniche ziehen. Wenn wir nicht aufpassen, ziehen sie über grenzenlos totes Land und kein Auge wird sie wieder sehen können, wenn wir nicht dagegen eine Grenze setzen. w.k.