Auf einer Reise durch Kirgistan hat unsere Autorin das Dorf Maimak besucht. Der Ort hat sie aufgrund seiner Geschichte, seines Schicksals nach dem Zerfall der Sowjetunion sowie seiner Verbindung zum Leben und Werk Aitmatows besonders fasziniert. Ein Bericht.
Bericht und Foto: Andrea Schröter
Kirgistan – eine junge Republik in Mittelasien – trägt das sowjetische Erbe, das dem Land zweifellos einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung gebracht hat, mit Würde und Ehrfurcht und sucht heute nach seinem eigenen, eigenständigen Weg.
Kirgistan – das ist das Land, das der Schriftsteller Tschingis Aitmatow durch seine Werke und durch sein gesellschaftliches Engagement der Welt nahegebracht hat und das sich schon jetzt auf den 100. Geburtstag seines großen Sohns im Jahr 2028 vorbereitet.
Im Juli reiste eine Gruppe von Enthusiasten nach Kirgistan, die Reise war durch den Verein „Go East Generationen e.V. – Alumni russischer und sowjetischer Hochschulen“ initiiert und vorbereitet worden und steuerte viele Stationen an, die mit wichtigen Ereignissen im Leben des Schriftstellers verbunden waren und Schauplätze seiner Werke – der frühen Novellen, der Romane – wurden. Die Route führte von Bischkek aus zunächst 300 Kilometer weit in den Westen, in die Heimat von Aitmatow, später 600 Kilometer gen Osten, an den Issyk-Kul, den zweitgrößten Gebirgssee der Welt.